Guten Abend.Ich habe an meinem Wagen weiter gearbeitet und möchte meine „Erfahrungen“ schon mal mitteilen.
Gültig, wie gesagt, für einen SL 300, Bj 89, ohne Klimanlage, mit „Luftpumpe“.
Der richtige Zahnriemen ist eingetroffen. Länge für meinen Motor 2330 mm.
Um Nachzuschauen, ob die Spannvorrichtung defekt ist oder wie vermutet ausgehangen ist, habe ich mich an die Demontage des Spannmechanismus selber herangewagt.
Um den Spannmechanismus freizulegen, müssen die Antriebsräder der Servo- und der Wasserpumpe gelöst und entfernt werden. Beides war, wie hier im Forum auch erwähnt, ohne Abzieher möglich. Das Antriebsrad der Wasserpumpe war (leicht) festgerostet. Mit Kriechöl (WD40 o.ä.) die Kontaktkorrosion reduziert. Mein Bruder hat dann mit einer größeren Wasserpumpenzange und mit Stofflappenschutz dazwischen das Rad festgehalten (Wasserpumpenzange dabei ggfs. an einem festem Motorteil abstützen) und die 3 Schrauben waren so recht leicht zu lösen. Rad dann mit leichten Schlägen (Hammer und kurzes Holzstück, Rad dabei immer stückchenweise weiterdrehen) in Richtung Front von der Welle gleichmäßig runtertreiben.
Nachfolgend Bild nach Abziehen des Antriebsrades der Wapu. Man sieht den leichten Rost (vor Wiedermontage einfetten) und kann erkennen, wo man einen Schraubenzieher ansetzen könnte, um das Rad abzuspreizen.
Demontiertes Antriebsrad Wapu.JPG
Das Rad der Servopumpe ging nach Lösen der Schrauben praktisch von alleine ab.
Demontiertes Antriebsrad Servopumpe.JPG
Dann das Halteblech für die Spannrolle demontiert. 3 Stück 13er-Schrauben und die 19er „Hauptschraube“.
Überblick Spannrollenhalterung.JPG
Die linke Schraube versteckt sich hinter dem Lüfterrad und war das größte Problem.
Schraube links der Spannrollenhalterung.JPG
Man kommt dort sehr schlecht ran. Zuerst den Drehzahl(?)sensor der Kurbelwelle für bessere Zugänglichkeit demontiert. Kleine 8er-Schraube mit Steckschlüssel entfernt. Drehzahlsensor mit Silikon eingesprüht, da er sich nach 30 Jahren nicht so einfach aus dem Führungsloch nach oben rausziehen lies. Mit Zange den dünnen Rand greifen, hin- und herwackeln und dann nach oben rausziehen. Damit ich nicht das Lüfterrad abbauen musste (sah kompliziert aus) habe ich es mit einem gekröpften Ringschlüssel versucht. Gabelschlüssel geht nicht. Zu eng. Den Ringschlüssel habe ich mit der Flex im Kröpfungsbereich dünner gemacht. Dann bekam ihn nach viel hin und her auf den Schraubenkopf drauf und die Schraube konnte angelöst werden. Man kann sie rausdrehen, aber nicht ganz entfernen, da das Lüfterrad im Weg bleibt. Trotzdem lässt sich so – nach Lösen der anderen 13er-Schrauben- die Halteplatte überall hinschwenken. Bei den 2 rechten 13er-Schrauben gibt es die Besonderheit, dass die untere hinten eine Mutter hat. Die ist aber, wenn man sich unter den Wagen legt, fühlbar und greifbar (Bei der Wiedermontage zum Positionieren der Mutter vor die Schraube Nuss mit kurzer Verlängerung ohne Ratsche verwendet. Eine gleichgroße Mutter in die Nuss reingelegt und die eigentliche Mutter obendrauf. Fett verwendet, damit die Muttern nicht rausfallen, da man keine Sicht auf die Stelle hat).
Hydraulikdämpfer demontiert. War problemlos möglich, da kein Druck drauf ist. Dann 19er-Schraube der Spannrollenhalterung entfernt und Alles kann demontiert werden.
Der Bolzen der Spannschraube war unten nicht ausgehangen. Alles gereinigt und wieder zusammengebaut. Als Orientierung gibt es die Explosionszeichnung.
Folgendes fiel mir auf und kommt mir komisch vor. Die 13er-Spannschraube (goldfarben eloxiert) rutscht immer wieder gerne durch die Öffnung des „Spannbügels“ durch. Ist das normal oder fehlt da ein Teil ?
Die Schraube hat ja Linksgewinde. Ich hoffe, es ist richtig was ich hier schreibe. Wenn ich von oben auf die Schraube schaue und sie nach links (gegen den Uhrzeigersinn) drehe, wird die Spannrolle entspannt. Der Positionsanzeiger (aus Kunststoff) wandert nach rechts. Dann habe ich alles wieder zusammengebaut und den Antriebsriemen aufgelegt. Das ging ganz leicht. Nun wollte ich die Spannschraube nach rechts drehen, um den Riemen zu spannen. Es passiert aber nichts.
Meine Frage: Spielt der Stoßdämpfer eine Rolle. Erzeugt er mit seiner Kolbenstange einen Druck auf das Spannrollenhebelwerk oder dient er nur zur Schwingungsdämpfung. Die Kolbenstange ließ sich mit etwas Kraft in alle Stellungen bewegen und blieb dann dort stehen. Ist sie dann kaputt oder ist das normal und sie würde wie z. B. an der Heckklappe ohne Gegendruck immer max. ausfahren.
Ich bekomme also keine Spannung auf den neuen Antriebsriemen. Was mache ich falsch ?
Grüße
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